Was für ein Krimi in Zwickau! Kurz vor Schluss macht hapa Ansbach von der Freiwurflinie einen Strich unter den Auswärts-Sieg! Mit 80:84 im Gepäck fahren unsere Piranhas gen Heimat!
Mit einem für diese Saison ziemlich reduzierten Kader (10 Spieler) traten die Piranhas die Auswärtsreise in die viert größte Stadt Sachsens an. Neben Marcel Koulibaly, der beruflich verhindert war, fehlte zudem der nach Krankheit immer noch nicht gänzlich fitte Markus Person. Auch der 17-Jährige Anthony Engel und der noch verletzte Sebastian Wyczisk traten die Reise nicht mit an.
hapa Ansbach zu Beginn hinten
Mit den 5 Startern (Freer, Petrovic, Jezildzic, Imberi, Simon) auf dem Feld gerieten die Piranhas zu Beginn in Rückstand. Zwar kämpfte man sich immer wieder heran, doch konnte Zwickau den Rückstand über fast das komplette Viertel bei 6 Punkten halten (19:13 nach 7 gespielten Minuten).
Erst in den letzten 3 Minuten konnte man den Punktestand der eigentlich ausgeglichenen Partie ein wenig angleichen (1. Viertel: 21:18).
Im ersten Spielabschnitt konnte sich vor allem Paul Nzeocha empfehlen, der seine 6 Viertel-Punkte innerhalb von fast einer Minute auf das Scoreboard zauberte und es zudem noch auf 2 Blocks brachte.
Piranhas starten Aufholjagd
Die ersten 2 Minuten verschliefen unsere Piranhas dann ziemlich (30:22). Einzig Christian Imberi konnte in dieser Zeit mit 2 Sprungwürfen für die Piranhas punkten. So nahm der Ansbacher Übungsleiter Martin Ides folgerichtig eine Auszeit, um seine Mannschaft wieder auf Kurs bringen zu können.
Und das schaffte er sehr beeindruckend. Die Basketballer vom TSV Ansbach starteten einen Lauf, der die Partie zu unseren Gunsten drehen konnte.
Mit seinem Punkten 7 und 8 (2. Viertel: 5 Punkte) brachte Kornelije Jezildzic einen 11:2-Lauf zu Ende, der den Piranhas bei noch 4 zu spielenden Minuten die Führung einbrachte (32:33). Durch weitere Punkte von Paul Nzeocha, Walter Simon und Christopher Roll, der in der 1. Halbzeit den einzigen Ansbacher Dreier versenkte, holten sich die Piranhas die Führung zurück (41:43).
Herausragender Akteur des 2. Viertels war Walter Simon, der mit 7 Punkten und einigen Rebounds ein Hauptgarant für die erkämpfte Führung war.
Ansbach schenkt Führung her
In den ersten 4 Minuten des 3. Viertels war es dann eine sehr ausgeglichene Partie. Weder konnte Ansbach davonziehen, noch Zwickau die Führung zurückgewinnen (48:51). In den folgenden 2 Minuten schaffte es Ansbach durch Punkte von Nicholas Freer und Christopher Roll die Führung auf 8 Punkte auszubauen (48:56).
Von da an lief es für die Piranhas jedoch nicht mehr allzu gut. Einzig Nicholas Freer vermochte in den verbleibenden 4 Minuten zu 2 Punkten zu kommen und die Achterbahn-Fahrt ging weiter. Punkt um Punkt holten die Zwickauer Gastgeber den Rückstand auf und vermochten zusätzlich noch zum Ende des Viertels die Führung zu erobern (62:58).
Krimi bis zum Schluss
So ging es mit 4 Punkten Rückstand in den Schlussabschnitt. Und dieses letzte Viertel gehörte vor allem zwei unserer Neuzugänge! Denn bis 10 Sekunden vor Schluss war es vor allem Kornelije Jezildzic (6 Punkte; 16 insgesamt) und Walter Simon (13 Punkte; 26 insgesamt) vergönnt, das Ansbacher Punkte-Konto zu füllen. Nur David Kurpiela gelang es in dieser Zeit mit einem immens wichtigen Dreier für die notwendige Punkte-Unterstützung zu sorgen.
Doch beginnen wir mit dem Start in den Schlussabschnitt. In den ersten 2 Minuten bekamen die gekommenen Zuschauer nur einen Punkt durch einen Ansbacher Freiwurf und jede Menge harte Defensive auf beiden Seiten zu sehen. In der Folge war es eine Partie, deren Spannung förmlich zum Greifen war. Auf jede erfolgreiche Ansbacher Offensiv-Aktion hatten die Gastgeber eine Antwort parat (68:64 nach 4 Minuten).
Von da an übernahmen die Piranhas dann das Ruder in einer weiter engen Partie! Der Rückstand wurde weiter verkürzt, bis nach guten 5 Minuten Walter Simon einen Sprungwurf zur im 4. Viertel erstmaligen Ansbacher Führung verwandeln konnte (68:70).
4 Minuten vor Schluss konnte Zwickau dann mit 2 eigenen Punkten den vorangegangenen Ansbacher 10:0-Lauf stoppen (70:74).
Doch auch diese Führung sollte nicht bis zum Schluss bestand haben.
Denn 53 Sekunden vor Ende der Partie schaffte es Zwickau mit 2 erfolgreichen Freiwürfen abermals auszugleichen und die Partie zu einem wahren Krimi zu machen (80:80). Doch nach einer Ansbacher Auszeit schaffte es Nicholas Freer nach einem tollen Spielzug zum Korb zu kommen, wo er rüde gestoppt und bei 8 verbleibenden Sekunden an die Freiwurf-Linie geschickt wurde!
Trotz seiner vorangegangen beiden Fehlwürfe an der Linie, blieb er im entscheidenden Moment ganz cool und verwandelte für die spielentscheidenden Punkte.
1 Sekunde vor Schluss durfte er ein weiteres Mal an die Linie treten und verwandelte auch diese beiden Freiwürfe zum 80:84-Auswärtssieg der Piranhas!
So gewinnen wir einen wahren Krimi und das trotz einer unüblichen Statistk.
Die Statistiken
Erfreulich war vor allem, dass die Ansbacher Korbjäger in dieser Partie wesentlich besser auf den Ball aufpassten (nur 13 Ballverluste). Auch die in den vorangegangenen Partien manchmal spielentscheidenden Foulprobleme waren dieses Mal kein Hindernis (20 Fouls). Einzig Imberi musste bedingt durch seine starke und auch harte Defensive mit 5 Fouls vorzeitig auf der Bank Platz nehmen.
Innerhalb der Dreierlinie und vor allem innerhalb der Zone (siehe Bild zu den Wurf-Positionen unten) konnte man eine sehr gute Wurfquote von 55% (31 von 56) erzielen.
Ansbacher Wurf-Positionen gegen Zwickau (Treffer = grün; Fehl-Wurf = rot)
Quelle: http://live.fibaeurope.com/www/Game.aspx?acc=2348&gameID=131761&lng=de
Einzig die Anzahl an Offensiv-Rebounds (14) und eine für uns sehr ungewohnte Statistik waren ein ganz kleiner Makel. So wollte der Ball von jenseits der Dreierlinie nicht wie gewohnt zuverlässig durch die Reuse fallen (22%; 2 von 9).
Doch vor allem das fehlende Wurfglück unterstreicht die sehr gute und geschlossene Mannschaftsleistung unserer Piranhas. Letzte Saison wäre eine solche Partie wohl verloren gegangen. In dieser Saison besitzen die Basketballer von hapa Ansbach jedoch über mehrere Offensiv-Waffen, die uns zu solchen Siegen führen können.
Unser Glückwunsch an die Mannschaft! Und auch die Einladung zum kommenden Heimspiel hängen wir gleich für euch mit an.
Gotha wartet Zuhause
Denn am nächsten Wochenende (Samstag, 28.10.2017, 19:30 Uhr) wartet mit Gotha ein weiterer starker Aufsteiger auf unsere Piranhas. Doch mit der phänomenalen Stimmung in der Halle und euren Stimmen im Rücken wird es sicherlich ein Erfolg!
Seid dabei, wenn es wieder heißt:
GAAAAAAAAAAAAAAMEDAAAAAAAAAAAAAAAY!