Mit einer starken Leistungssteigerung zu den vergangenen Partien holt hapa Ansbach einen klaren 94:67-Heimsieg gegen favorisierte Leitershofener!
Nach dem in letzter Sekunde errungenen Sieg gegen Herzogenaurach empfingen die Basketballer vom TSV Ansbach ein Leitershofen, das mit einem Sieg gegen Oberhaching schon ein erstes Ausrufezeichen in dieser Saison setzen konnte. Als bis dahin 6.-Platzierter (4 zu 3 Siege) ging der Gast aus Augsburg zudem als Favorit gegenüber den Ansbacher Basketballern (Platz 9; 3 zu 4) in die anstehende Partie.
Ansbach auf Augenhöhe
Nach einem aus Ansbacher Sicht 0:5-Beginn, der in der Folge jedoch schnell egalisiert werden konnte, bot sich den gekommenen Anhängern der Mittelfranken eine äußerst spannende Partie. Keine der beiden Mannschaft konnten sich in den ersten 10 Minuten einen eindeutigen Punkte-Vorteil erarbeiten (nach Beginn maximal 3 Punkte Differenz).
Hauptverantwortlicher war zu Beginn wieder einmal der Neuzugang Walter Simon, der in knapp 7 Minuten neben enorm wichtigen 12 Punkten, zudem eine perfekte Wurfauswahl auf den Statistik-Bogen zaubern konnte (2P: 6/6). Nicholas Freer hingegen gab den Vorbereiter (3 Vorlagen) und machte mit 3 Rebounds zusammen mit Paul Nzeocha (4 Rebounds) die Bälle am eigenen Korb fest.
Die mit 76,9% unglaubliche Effizienz innerhalb des 2 Punkte-Bereiches glich das fehlende Wurfglück beim Dreier (1/5) aus. So stand nach dem 1. Viertel ein minimaler Ansbacher 24:25-Rückstand auf der Anzeigentafel.
Ansbacher punkten mit Ausgeglichenheit
Auch zu Beginn des zweiten Spielabschnitts war es die enge Partie, die schon im vorangegangenen Viertel zu sehen war. Nach gut 4 Minuten punkteten die Gäste aus Leitershofen zum zwischenzeitlichen 33:31. Danach jedoch konnten sich die TSV-Basketballer eine kleine Überlegenheit erspielen, die Markus Person bei noch 3 Minuten auf der Uhr zu einer 42:33-Führung abschloss.
Aber auch danach blieben die Piranhas am Drücker.
Mit der Pausen-Sirene verwandelte Paul Nzeocha mit einem sehenswerten Sprungwurf über die Arme des Gegners hinweg zur 52:44-Halbzeit-Führung der Mannschaft von der Rezat.
Dank verbesserter Defensive konnte man Leitershofen bei 19 Punkten halten, während die Ansbacher Korbjäger es auf starke 28 Punkte brachten.
Erfreulich war zudem die Ausgeglichenheit mit der die Piranhas für die genannte Punktzahl sorgten. Neben dem wieder starken Walter Simon (7), punkteten mit Goran Petrovic (5), Kornelije Jezildzic (6) und Paul Nzeocha (6) gleich mehrere Akteure und verteilten damit die offensive Last auf mehrere Schultern.
Ansbach macht den Sack zu
In den Spiel-Minuten 20 bis 25 konnte der Vorsprung minimal auf 11 Zähler erhöht werden (64:53). Erst gegen Ende des Viertels konnte das Team von Trainer Martin Ides das Tempo wieder anziehen und sich mit einem weitere Lauf (13:4) bis zum Ende des Spielabschnitts einen komfortablen 20 Punkte-Vorsprung erspielen (77:57).
Hier machte sich vor allem die diesjährige seit langer Zeit vermisste Tiefe im Kader der Mittelfranken bemerkbar. Nicholas Freer wies mit 27 Minuten das höchste Pensum auf Seiten der Piranhas auf. Auch die offensive Last wurde unter Führung von Walter Simon (insgesamt 23 Punkte) auf mehrere Spieler verteilt. Insgesamt punkteten 6 Piranhas-Spieler zweistellig.
Mit Ausnahme von Anthony Engel, der kurz nach seiner Einwechslung, das Feld mit einer hoffentlich nicht allzu schweren Verletzung wieder verlasse musste, konnte sich jeder Ansbacher in die Punkte-Statistiken eintragen.
Vor allem der Ansbacher Kapitän Goran Petrovic zeigte sich im Viertel mit 9 Punkten äußerst treffsicher (2P: 3/4; 3P: 1/1). Unterstützung erhielt er vor allem von Nicholas Freer (7), der sich über das Spiel vor allem in der Verteidigung besonders auszeichnete und den Ball auf seine besser postierten Mitspieler verteilte (5 Vorlagen).
Letztlich war in diesem Spielabschnitt die aggressive Verteidigung (5 Ballgewinne), gepaart mit guter Rotation in der Defensive, die die Leitershofener zu gut verteidigten Würfen von außen zwangen (3P: 1/9), entscheidend für den weiteren Ausbau der Führung.
Zweite Garde Ansbachs bewährt sich
Der letzte Spielabschnitt gehörte dann den Bank-Spielern der Piranhas. Und auch diese zeigten, dass man sich auf sie verlassen kann. Angeführt von einem von Außen treffsicheren Christopher Roll (insgesamt: 10 Punkte, 3P: 3/3) holte sich die Piranhas-Bank auch den letzten Spielabschnitt (17:10).
Mit einem Dreier machte Toni Donhauser nach 4 gespielten Minuten endgültig einen Strich unter den angestrebten Heim-Sieg (86:59). Mit jeweils einem getroffenen Freiwurf trugen sich auch David Kurpiela und Julian Patton in den Statistik-Bogen ein.
Damit fährt hapa Ansbach einen auch in der Höhe verdienten 94:67-Heimsieg ein und schiebt sich in der Tabelle mit einer ausgeglichenen Bilanz (4:4. 8 Punkte) auf den 6. Tabellenplatz.
Daten und Zahlen
Wie bereits erwähnt, wurde die Offensive von einer Vielzahl an Spielern getragen. Dies taten sie auch äußerst effizient. Davon zeugen die 62,5% aus dem 2P-Bereich (30/48). Fast noch erfreulicher ist, dass die Mannschaft es in diesem Spiel wesentlich besser schaffte, eine gewisse Ausgeglichenheit zwischen Inside- (am Korb) und dem Outside-Spiel (an der Dreier-Linie) zu entwickeln (3P: 16 Versuche).
Mit 37,5% von der Dreier-Linie war dies auch äußerst erfolgreich. Zudem zeigten die Ansbacher ein wesentlich größeres Engagement zum Korb zu kommen. Dies brachte ihnen 21 Freiwurf-Versuche, die sie zu 16 Punkten machten.
Zudem behielt man am Korb gegenüber den Gästen die Überhand (39:30).
Zwar konnte Ansbach die Leitershofener in fast jedem Bereich zu schwierigen Würfen, vor allem rund um die Dreier-Linie, zwingen. Gelang es den Leitershofenern jedoch in die Zone zu kommen, schlossen sie dort unglaublich effizient ab (16/19; 84,2%). Hier vermisste man vor allem Christian Imberi, der durch Krankheit verhinder war und in der Regionalliga einen ehrfürchtigen Ruf als Verteidiger genießt.
Für Trainer Martin Ides und seine Mannschaft bleibt somit zwar noch jede Menge Arbeit, aber das Spiel war auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung.
Und wer weiß, vielleicht steht den Basketballer vom TSV 1860 Ansbach AC/DC doch mehr als eine gepflegte Symphonie Bachs. Die weitere Saison wird es zeigen.